„Die Möwe“

Ein Einblick in die Geschichte eines besonderen kulturellen Ortes

Claudia Böttcher

Schlagworte: Diktaturforschung, Kulturgeschichte, Mediengeschichte, Künstlerklub, Künstler, Kultur, DDR, Möwe


Abstract

Mit dem 1946 auf Initiative der sowjetischen Militärkommandantur der Stadt Berlin gegründeten Künstlerklub „Die Möwe“ wurde ein Ort geschaffen, der binnen kurzer Zeit zu einem begehrten Treffpunkt für Kunst- und Kulturschaffende aus Ost und West im damals noch offenen Berlin avancierte. Bis heute ranken sich zahlreiche Geschichten und Legenden um „Die Möwe“, die bis 1989/90 ein Ort der Exklusivität blieb. Hier schienen bestimmte Dinge möglich, die an anderen Orten in der DDR nicht möglich waren. Und dennoch war auch „Die Möwe“ ein Ort, an dem die SED die Kunst- und Kulturschaffenden bewusst zu umwerben und politisch-ideologisch einzuhegen versuchte. Während bisherige Untersuchungen „Die Möwe“ immer nur punktuell in den Blick genommen haben, soll in diesem Forschungsprojekt die Geschichte des Künstlerklubs systematisch aufgearbeitet und Handlungsräume der Kunst- und Kulturschaffenden im Kontext einer ambivalenten Kulturpolitik der SED analysiert werden. Dabei konzentriert sich der vorliegende Beitrag auf die Entwicklungslinien der Anfangsjahre der „Möwe“.


Autor/innen-Biografie

Claudia Böttcher

  • seit 11/2018 Wissenschaftliche Assistentin des Direktors am Hannah-Arendt-Institut, TU Dresden
  • 2017–2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musik, Medien und Sprechwissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • 2015 Promotion an der Universität Leipzig im Fach Medienwissenschaft/Medienkultur